Kreativität wird belohnt: Neues Wartehäuschen bei Badersen steht

Was die Stadt nicht leisten konnte, ist nun durch privaten Einsatz vollbracht. Rund fünf Jahre nachdem das alte Wartehäuschen dem Vandalismus zum Opfer fiel, steht an der Abzweigung Badersen/Dobschütz wieder ein Unterstand.

Bereits seit längerem setzten sich Eltern für die Wiedererrichtung ein, schrieben eine Petition an die Stadt und machten öffentlich Druck. Gebracht hat das lange Zeit nichts. Zwar äußerte die Stadtverwaltung Verständnis für den Wunsch der Anwohnerinnen und Anwohner, die um die Sicherheit ihrer Kinder auf den Schulweg besorgt waren, jedoch standen keine Haushaltsmittel bereit. Auch für die Zukunft hätte es wohl nicht gut ausgesehen: Lediglich knapp die Hälfte der reichlich 110 Bushaltestellen im Gemeindegebiet ist derzeit bebaut. Die Situation in Badersen war kein Einzelfall.

Dass nun Schwung in die Angelegenheit gekommen ist, liegt an drei Faktoren: Einer originellen Idee der Anwohnerschaft, der Spendenbereitschaft eines Unternehmens und der Kooperation des Grundstücksbesitzers. Im Januar platzierten die Anwohner einen ausrangierten Twingo am ehemaligen Standort des Bushäuschens und erklärten ihn zur „Wartezone“. Die Aktion verfehlte ihre Wirkung nicht und sorgte für ein überregionales Medienecho, wie es unserer Stadt bisher noch nicht zu Teil wurde. Wohl durch die Berichterstattung wurde ein nordrhein-westfälisches Metallbauunternehmen auf die Situation im fernen Nossen aufmerksam und spendete kurzerhand einen neuen Unterstand. Da sich die betreffende Fläche neben der Straße in privatem Eigentum befindet, war auch ein unbürokratischer Aufbau möglich, sodass sich die Bürgerinnen und Bürger in Badersen und Dobschütz seit letzter Woche über ihr lang ersehntes Wartehäuschen freuen können.

Klicken Sie sich durch unsere kleine Fotogalerie. Die Bilder erschienen zuerst auf christian-bartusch.de zusammen mit einem ausführlichen Kommentar zum Thema.

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